Häufig gestellte Fragen



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Einstellung der Federvorspannung bei druckgesteuerten DV+, Deceptor Pro II, Mach 2 und Respons TMS Ventilen

Hinweis: Eine Einstellung ist bei allen DV+ Ventilen (außer DVX), die in Verbindung mit einer Magnetventileinheit verwendet werden (= elektrische Ansteuerung), nicht notwendig. Diese Beschreibung bezieht sich u.a. auf Ventile der Deceptor Pro II, Mach 2 und Respons TMS Reihe und die druckgesteuerten DV+ Ventile + DVX Serie.

Über die kleine Edelstahlschraube oben auf dem Ventil wird die Vorspannung der Kolbenfeder reguliert. Wird die Schraube hineingedreht, wird die Federvorspannung größer, wird sie herausgedreht, weicher. Die Federvorspannung reguliert ausschließlich die Öffnungszeit des Ventils beim Lastwechsel (Schalten) und hat nichts mit der Dichtigkeit des Ventils zu tun, da alle GFB Ventile per Druck und Gegendruck dicht halten. Dies steht im Gegensatz zu Ventilen von anderen Herstellern, bei denen verschiedene Federsätze mit unterschiedlichen Federhärten für unterschiedliche Ladedrücke benötigt werden, um die Dichtigkeit zu gewährleisten. Dies ist bei allen GFB Ventilen nicht der Fall! D.h. dass GFB Ventile auch ohne weitere Einstellung der Schraube unabhängig vom gefahrenen Ladedruck dicht sind!

Ziel der Einstellung: Es muss eine Einstellung der Federvorspannung gefunden werden, die das Ventil gerade so viel öffnet (d.h. gerade so viel Luft entweicht), dass kein Turbo Surging entsteht (die Turbine des Turboladers also durch Druckstau im Ladedrucksystem beim Lastwechsel gebremst wird), zugleich aber auch nicht zu viel Druck beim Lastwechsel aus dem System entweicht, sodass beim erneuten "Tritt aufs Gas" der Turbolader den Druck im System nicht erneut aufbauen muss. Eine optimale Einstellung führt so zu einem optimalen Ansprechverhalten.

Zu Anfang der Einstellungsphase wird die Feder auf die geringste Vorspannung eingestellt, d.h. die Schraube wird maximal nach oben gedreht. Dabei darf die Schraube nicht mehr als 3mm aus dem Ventil herausgedreht werden, da diese sonst im Betrieb herausfallen könnte.

Bei einer Probefahrt kann nun die endgültige Einstellung durch Probieren herausgefahren werden. Die weichste Einstellung wird vermutlich zu viel Luft aus dem System beim Lastwechsel entweichen lassen. Drehen Sie daher die Schraube nach jeder Fahrt eine Umdrehung weiter hinein. So kann man sich an das Turbo Surging herantasten. Irgendwann wird der Motor beim Schalten haken oder es wird eine Art "Zwitschergeräusch" auftreten, da dann das Surging des Turbos einsetzt. Drehen Sie die Schraube in diesem Fall wieder eine Umdrehung zurück, um so das Surging (="Zwitschergeräusch") zu vermeiden aber gleichzeitig den optimalen Druck beim Lastwechsel im System zu behalten.